Starke Bilanz beim Klimaschutz
Großbritanniens Engagement bei der Erforschung und Bekämpfung des Klimawandels zeigt Erfolge.
Hitze, Dürre, Ernteausfälle: der Klimawandel wird auch in Europa immer stärker spürbar. Wissenschaftler, die seit langem vor den Folgen warnen, finden zunehmend Gehör.
In Großbritannien haben Politik und Gesellschaft früh die Dringlichkeit der Klimakrise erkannt und Weichenstellungen gesetzt, denen das Land heute seine positive Klimabilanz verdankt: Bereits 2008 gab es im britischen Parlament einen breiten Konsens für den „UK Climate Change Act“, das weltweit erste Klimaschutzgesetz mit ehrgeizigen Zielen und einem unabhängigen Kontrollgremium. Im Juni 2019 wurde das Gesetz um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erweitert. Seit 1990 sind die britischen Emissionen um 42% gesunken, während die Wirtschaftsleistung um zwei Drittel anstieg. Dies ist vor allem dem Rückgang der Kohle und dem Ausbau Erneuerbarer Energien, vor allem Offshore-Wind, zu verdanken: Vor 5 Jahren kam noch 40% des britischen Stroms aus Kohlekraftwerken – jetzt sind es nur noch knapp über 5%. Die Wissenschaft leistet hier entscheidende Beiträge bei der Entwicklung neuer Ansätze und effizienterer Technologien.
Auch international engagiert sich Großbritannien für den Klimaschutz: Finanziell, indem es Projekte zur Minderung und Anpassung an den Klimawandel weltweit unterstützt (z.B. mit Deutschland und Norwegen gegen Entwaldung). Politisch durch die Ausrichtung der UN-Klimakonferenz im Jahr 2020 in Partnerschaft mit Italien – ein Meilenstein für die Einhaltung des Pariser Abkommens. Und wissenschaftlich, mit Grundlagenforschung und Technologieentwicklung im Rahmen internationaler Kooperationen, u.a. mit Deutschland. Als wichtiger globaler Finanzstandort setzt sich Großbritannien zudem für mehr Nachhaltigkeit im Finanzsektor ein.